Nasenspitzenkorrektur: Verfahren, Ablauf und Risiken

Die Nase bildet das Zentrum des menschlichen Gesichts. Sie bestimmt das Aussehen eines Menschen maßgeblich. Die Optik der Nase ist beinahe genauso unverkennbar wie der Fingerabdruck einer Person. Wie die Nase einer Person aussieht, ist durch die verschiedenen anatomischen Strukturen bestimmt. Zusätzlich können Erkrankungen oder Unfälle die Optik der Nase verändern. Doch nicht jeder Mensch ist mit dem Aussehen seiner Nase zufrieden. Ist diese Unzufriedenheit sehr stark ausgeprägt oder kommen funktionale Einschränkungen hinzu, so können Form und Größe durch eine Nasenkorrektur, wie etwa die Nasenspitzenkorrektur, verändert werden.

Nasenkorrektur: Gründe für die Korrektur der Nase

Die Nasenkorrektur, von Fachleuten als Rhinoplastik bezeichnet, wird eingesetzt, um die äußere Form des Organs durch Entfernung, Neupositionierung oder Ersatz von Gewebe entsprechend den Wünschen des Patienten zu verändern. Es gibt unterschiedliche Gründe für eine Nasenkorrektur:

  • Funktionelle Gründe: Die Form der Nase kann dazu führen, dass die Funktion der Nase beeinträchtigt ist. Das ist etwa dann der Fall, wenn die Nasenatmung eingeschränkt ist. Durch eine Rhinoplastik kann die Funktionalität verbessert werden.
  • Rekonstruktion nach Unfall oder Erkrankung: Durch Verletzungen oder bestimmte Erkrankungen aber auch vorangegangene, nicht fachgerecht ausgeführte Nasenkorrekturen, kann die Form der Nase so verändert sein, dass eine Nasenkorrektur oder eben eine Nasenspitzenkorrektur erforderlich wird.
  • Ästhetische Gründe: Die Nasenkorrektur, zu der auch die Nasenspitzenkorrektur zählt, ist einer der häufigsten schönheitschirurgischen Eingriffe. Hier geht es darum, die Form der Nase entsprechend den Wünschen des Patienten zu verändern.

In manchen Fällen liegen mehrere Gründe in Kombination vor, aus denen eine Nasen- beziehungsweise eine Nasenspitzenkorrektur ausgeführt wird.

Vor der Nasenspitzenkorrektur: Beratung und Aufklärung

Im Vorfeld einer Nasenspitzenkorrektur sollte stets eine gründliche Untersuchung, Beratung und Aufklärung durch einen erfahrenen Schönheitschirurgen stattfinden. Die Form der Nase wird durch eine Kombination von knorpeligen und knöchernen Anteilen sowie Weichteilanteilen geformt. Entsprechend komplex ist die Durchführung einer Nasenkorrektur. Eine Veränderung der Nasenform durch eine Nasenspitzenkorrektur kann, wenn sie nicht fachgerecht ausgeführt wird, zu einer funktionellen Problematik führen. Zudem kann eine Nasenspitzenkorrektur dazu führen, dass die Nase nicht mehr zum Gesamterscheinungsbild des Gesichts passt.

Auf der Basis einer gründlichen Untersuchung wird ein seriöser plastischer Chirurg die Wünsche und Vorstellungen des Patienten mit dem abgleichen, was medizinisch machbar und ästhetisch sinnvoll ist. Nur so kann verhindert werden, dass durch eine Überkorrektur der Nase, die Nasenspitzenkorrektur dazu führt, dass diese im Gesicht als unpassend und künstliche erscheint.

Nasenoperation: Durchführung einer Nasenspitzenkorrektur

Ob eine Nasenspitzenkorrektur mit oder ohne Vollnarkose durchgeführt wird, hängt insbesondere davon ab, wie aufwändig der Eingriff im konkreten Fall ist. Primär dann, wenn die Nasenspitzenkorrektur in Kombination mit weiteren chirurgischen Veränderungen an der Nase, ob ästhetischer und funktionaler Art, ausgeführt wird, ist in der Regel eine Vollnarkose erforderlich. Wird die Operation unter Vollnarkose durchgeführt, kann ein stationärer Aufenthalt von einem Tag erforderlich sein. Eine Nasenspitzenkorrektur ohne Vollnarkose wird in der Regel ambulant durchgeführt.

Im Rahmen der Nasenspitzenkorrektur werden kleine Hautschnitte gesetzt. Über die Form und Größe von Nasenknochen und Nasenknorpel verändert werden. Hierzu ist es zum Teil notwendig, zusätzliches Knorpelmaterial einzubringen. Dieses kann aus dem Körper von anderen Knorpelgeweben entnommen werden. Da es sich um körpereigenes Material handelt, ist eine höchstmögliche Verträglichkeit gegeben.

Zu den besonders aufwändigen Nasenspitzenkorrekturen zählen solche von mehrfach voroperierten Nasen sowie die Verkürzung der Nasensitze. Hier ist meist eine Schnittführung von außen erforderlich. Ein erfahrener plastischer Chirurg setzt jedoch auch hier die Schnitte so, dass kaum sichtbare Narben zurückbleiben.

Korrektur der Nasenspitze: Dauer, Risiken und Nachbehandlung

Die Dauer der operativen Nasenspitzenkorrektur hängt davon ab, welche Veränderungen durchgeführt werden sollen und welches Operationsverfahren angewendet wird. Grundsätzlich kann jedoch von einer Operationsdauer bei der Nasenspitzenkorrektur von 60 bis 120 Minuten ausgegangen werden. Wenn die Nasenspitzenkorrektur unter Vollnarkose durchgeführt wurde, müssen Patienten im Anschluss für mindestens zwei Stunden unter ärztlicher Aufsicht bleiben. Ob die Operation ambulant durchgeführt wird oder ob ein kurzer, stationärer Aufenthalt erforderlich ist, hängt vom Einzelfall ab.

Die Risiken, die mit einer Nasenspitzenkorrektur verbunden sind, sind relativ gering. Allerdings lassen sich die folgenden Nebenwirkungen und Risiken nie ganz ausschließen:

  • Risiken der Narkose
  • Nachblutungen
  • Infektionen
  • Narbenbildungen
  • Blutergüsse
  • Schwellungen
  • leichte Schmerzen
  • Unebenheiten, Asymmetrien oder andere unerwünschte Formen
  • Verletzung von anatomischen Strukturen

Die Kosten für eine Nasenspitzenkorrektur müssen Patienten selbst tragen. Einen Zuschuss trägt die Krankenversicherung nur dann, wenn die Ursachen für die Operation zumindest auch funktionelle Gründe hatte und nicht nur rein ästhetische.

Nach einer Nasenspitzenkorrektur ist es wichtig, dass Patienten sich zunächst schonen. Je nach Operationsverfahren und Art der Nasenspitzenkorrektur werden in den ersten ein oder zwei Wochen Silikonröhrchen in die Nase eingeführt. Zudem kann von außen eine Schiene oder ein Gips angelegt werden. In dieser Phase können selbst kleine Belastungen wie Sprechen oder Niesen sonst zu einer Verfälschung des Operationsergebnisses führen. Daher ist es notwendig, dass Patienten sich entsprechend den ärztlichen Anweisungen schonen und Nachsorgetermine wahrnehmen. Treten in den ersten zwei Wochen Komplikationen wie Nasenbluten auf, müssen diese umgehend behandelt werden.

Alternative: Nasenspitzenkorrektur ohne OP

Je nachdem, um welche Form der Nasenspitzenkorrektur geht, kann diese auch ohne OP erfolgen. Hierzu wird Hyaluronsäure verwendet, die als Füll- und Stützsubstanz eingesetzt wird. So lässt sich die Form der Nasenspitze bis zu einem gewissen Grad modellieren. Die Nasenspitzenkorrektur mit Hyaluronsäure kann meist in folgenden Fällen eingesetzt werden:

  • Angleichung eines prominenten Nasenhöckers
  • Korrektur einer abgesunkenen Nasenspitze

Da Hyaluronsäure eine natürliche Substanz ist, die auch im menschlichen Körper vorkommt, ist dieses Verfahren meist sehr gut verträglich. Die Dauer des Eingriffs ist deutlich kürzer als eine herkömmliche operative Nasenspitzenkorrektur. Allerdings muss die Behandlung jeweils nach ein bis zwei Jahren wiederholt werden, es handelt sich also nicht um ein endgültiges Ergebnis.

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