Aknenarben und Pickelmale: Wie sie entstehen und wie sie sich entfernen lassen

Als Folge einer Akneerkrankung oder durch das unsachgemäße Ausdrücken von Pickeln können Aknenarben und Pickelmale entstehen. Es gibt unterschiedliche Aknenarben und helle oder dunkle Pickelmale. Oft helfen Hausmittel oder die Pickelmale verblassen nach einer Weile von alleine. Wenn sie jedoch bleiben, dann können sie den Alltag von Betroffenen belasten. In diesen Fällen können Aknenarben und Pickelmale durch einen Dermatologen oder Schönheitschirurgen behandelt und entfernt werden. Hier stehen, je nach Schwere und Art der Hautveränderungen, unterschiedliche Verfahren zum Entfernen der Pickelmale und Aknenarben zur Wahl.

Aknenarben und Pickelmale: Ursachen und unterschiedliche Ausprägungen

Aknenarben und Pickelmale entstehen als Folge von Akneerkrankungen oder durch das unsachgemäße Ausdrücken oder Aufstechen von Pickeln. Die hormonell bedingte Akne, auch Pubertätsakne, betrifft rund 85 Prozent der Bevölkerung im Alter ab 11 Jahren. Es entstehen Pickel, Pusteln und Mitesser. Besonders häufig betroffen sind das Gesicht, das Dekolletee oder der Rücken. Meist heilen diese Hautunreinheiten von alleine oder unterstützt durch Hausmittel wieder ab. Manchmal bleiben jedoch auch bei der weit verbreiteten Pubertätsakne Pickelmale zurück. Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Pickelmalen:

  • Rötliche Pickelmale: Bei den rötlichen Pickelmalen handelt es sich um rötliche Verfärbungen, die während des Heilungsprozesses entstehen. Durch den vermehrten Blutfluss im Bereich der Hautunreinheit ist die Hautpartie leicht gerötet. Die Rötung kann noch eine Weile sichtbar sein, nachdem der Pickel selbst abgeklungen ist.
  • Dunkle, braune Pickelmale: Durch die Entzündung eines Pickels kann es zu einer vermehrten Produktion von Pigmenten kommen, die sich im Bereich des Pickels einlagern. So entstehen dunkle Pickelmale, die auch nach dem vollständigen Abheilen der Hautunreinheit bestehen bleiben. Mediziner sprechen von einer postinflammatorischen Hyperpigmentierung.

Bei der schweren Ausprägung der Acne comedonica oder Acne papulo-pustulosa kommt es häufiger zur Ausprägung starker Pickelmale und Aknenarben. Hier wird ebenfalls zwischen zwei Formen unterschieden:

  • Atrophische Aknenarben: Im Heilungsprozess von Aknepusteln kann sich Narbengewebe bilden, das leicht unter das Niveau der gesunden Haut absinkt. So entsteht eine löchrig wirkende Hautoberfläche.
  • Hypertrophe Aknenarben: Hier hat sich im Heilungsprozess zu viel Narbengewebe gebildet, sodass eine sichtbare Verdickung entsteht.

Therapie: Behandlungsmöglichkeiten zum Entfernen von dunklen Pickelmalen und Aknenarben

Wie Pickelmale und Aknenarben behandelt werden, hängt von der Ausprägung, der Größe und Lage sowie der Form der Hautveränderungen ab. Zudem geht es bei der Behandlung von Aknenarben und dunklen Pickelmalen immer auch um die subjektiven Vorstellungen der Betroffenen: Welches Ergebnis ist gewünscht? Diese Wunschvorstellung muss zudem mit dem abgeglichen werden, was medizinisch machbar und sinnvoll ist.

Grundsätzlich steht eine Vielfalt an Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung:

  • Lasertherapie: Abtragen überschüssigen Narbengewebes und Anregung des Wachstums gesunden Hautgewebes
  • Chirurgische Narbenkorrektur: überschüssiges Narbengewebe wird mit spezieller Schnitttechnik entfernt
  • Vereisungsbehandlung: Narbengewebe wird vereist und im nächsten Schritt operativ entfernt
  • Schleifbehandlung: Entfernung des überschüssigen Narbengewebes mit Diamantfräse
  • Chemisches Peeling: Reduzierung des Narbengewebes mit säurehaltiger Substanz
  • Dermabrasion: Abschleifen der Haut mit feiner Fräse
  • Microdermabrasion: Beschießen der Haut mit feinen Kristallen, um Narbengewebe zu minimieren
  • Unterspritzung des Narbengewebes mit Kortison: Kortison, das in das Narbengewebe gespritzt wird, lässt dieses absterben
  • Injektion von Kollagen in Narbengewebe: Mit dem Kollagen werden atrophe Narben aufgefüllt
  • Microneedling: Behandlung der betroffenen Hautstellen mit feine Nadeln, um die Neubildung von gesundem Gewebe anzuregen

Nachfolgend werden einige der Behandlungsverfahren detailliert dargestellt.

Laserbehandlung

Dieses Behandlungsverfahren kann für alle Formen der Aknenarben und gegen dunkle Pickelmale eingesetzt werden. Je nach Art der Aknenarbe und des Pickelmals wird ein entsprechendes Laserverfahren eingesetzt. Fast immer sind mehrere Behandlungen erforderlich. Die Laserbehandlung macht eine Vor- sowie Nachbehandlung erforderlich.

Chemisches Peeling

Im Rahmen eines chemischen Peelings werden Substanzen auf die Haut aufgetragen, die einen hohen Anteil von Trichloressigsäure (TCA) enthalten. Je nachdem, wie hoch der Säuregehalt ist, kann die Anwendung zu Hause durch die Betroffenen erfolgen oder durch einen Dermatologen in der Praxis. Es sind mehrere Anwendungen erforderlich. Meist wird die Einwirkzeit im Laufe der Behandlung erhöht.

Microdermabrasion

Bei dieser Behandlungsmethode werden feinste Kristalle mit Luftdruck, ähnlich wie bei einem Sandstrahler, auf die Haut geschossen. Auf diese Weise wird die oberste Hautschicht abgetragen. Auch hier sind in der Regel mehrere Behandlungen erforderlich, um Aknenarben oder dunkle Pickelmale zu entfernen.

Wichtig:

Je nach gewählter Form der Behandlung ist für die Durchführung eine lokale Betäubung oder sogar eine Vollnarkose erforderlich. Zudem sollten Betroffene sich gut informieren, welche Verhaltensweisen nach der Behandlung angezeigt sind. In der Regel sollte im Anschluss an die Behandlungen die direkte Sonneneinstrahlung gemieden werden. Zudem ist mit, mehr oder weniger stark ausgeprägten, Rötungen der Haut zu rechnen.

Prävention: Wie sich der Entstehung von Aknenarben und dunklen Pickelmalen vorbeugen lässt 

Der Entstehung von dunklen Pickelmalen und Aknenarben lässt sich nur bis zu einem gewissen Grad vorbeugen. Grundsätzlich tragen eine ausgewogene Ernährung, eine auf den Hauttyp abgestimmte Hautreinigung und Hautpflege sowie Sport und Entspannung zu einem gesunden Hautbild bei. Allerdings lässt sich die Entstehung von Akne und Pickeln durch diese Maßnahmen nicht verhindern, sondern allenfalls die Ausprägung minimieren.

Zusätzlich sollten Betroffene, die unter Pickeln oder starker Akne leiden, folgende Maßnahmen befolgen:

  • Pickel, Mitesser und Entzündungen nicht aufkratzen oder ausdrücken: Die Behandlung von Pickeln, Mitessern und Entzündungen erfolgt nicht durch das Aufstechen oder Ausdrücken. Hierdurch können sich Entzündungen bilden beziehungsweise ausbreiten. Auch die Verwendung von Peelingcremes ist bei entzündlichen Pickeln nicht sinnvoll. Eine Behandlung sollte ausschließlich über klärende und antientzündliche Gesichtswasser und Cremes erfolgen. Sonst breiten sich Keime aus und es besteht die Gefahr der Bildung von dunklen Pickelmalen und Aknenarben.
  • Haut vor UV-Strahlung schützen: Die UV-Strahlung der Sonne, aber auch im Sonnenstudio, kann die Entstehung von Pickeln und Akne begünstigen. Daher sollten Hautpartien, die der Sonne ausgesetzt sind, mit UV-Schutz behandelt werden.
  • Bei Akne frühzeitig Hilfe beim Dermatologen suchen: Betroffene, die unter stark ausgeprägter Akne leiden, sollten frühzeitig den Weg zum Dermatologen wählen. Hier kann eine Behandlung erfolgen, die nicht nur die Schmerzen lindert, sondern auch das Hautbild verbessert.

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