Otopexie-Techniken

Otopexie in der Schweiz: Bewährtes Verfahren zur Korrektur von Form, Größe und Position der Ohrmuschel

„Otopexie“ ist der Fachbegriff für eine ästhetische Operation, bei der abstehende Ohren angelegt werden. Der Begriff besteht aus zwei Teilen, die aus dem Griechischen stammen: „oto“ für Ohr und „pexie“ beziehungsweise „pexia“ für Fixierung und Anheftung. Dieser Beitrag befasst sich mit der Fehlbildung der abstehenden Ohren, auch Segelohren genannt, sowie den Behandlungsmöglichkeiten, dem Behandlungsablauf sowie damit verbundenen Risiken.

Was ist eine Otopexie? Wann wird sie angewendet?

Eine Otopexie ist ein chirurgischer Eingriff, der dazu dient, Fehlbildungen oder Deformitäten der Ohren zu korrigieren. Es lassen sich also Form, Größe und Position der Ohrmuschel korrigieren. Eine Otopexie dient vor allem dazu, das ästhetisce Erscheinungsbild der Ohren zu verbessern. Der häufigste Grund für eine Otopexie ist die Korrektur von abstehenden Ohren, auch als „Auriculäre Deformität“ bezeichnet. Bei dieser Fehlbildung stehen die Ohren seitlich weiter vom Kopf ab als gewöhnlich.

Doch auch bei Anomalien der Ohrmuschel kann eine Otopetxie zur Anwendung kommen. Hierzu zählt unter anderem die so genannte Mikrotie. Hierbei handelt es sich um eine angeborene Fehlbildung, bei der die Ohrmuschel gar nicht oder nur unvollständig entwickelt ist. Zudem wird eine Otopexie auch bei Ohrschäden aufgrund von Verletzungen durchgeführt. In diesem Fall wird die Otopexie eingesetzt, um die Ohrform zu rekonstruieren.

Wie häufig wird eine Otopexie durchgeführt?

Jährlich werden in der Schweiz rund 2000 Otopexien durchgeführt. Damit zählt die Otopexie zu den häufigsten plastischen chirurgischen Eingriffen in der Schweiz. Besonders häufig kommt diese Operation bei Kindern und Jugendlichen zum Einsatz, um die sogenannten abstehenden Ohren anzulegen. Rund 80 Prozent aller Otopexie-Eingriffe erfolgt aufgrund der Indikation „Aurikuläre Deformität“, also abstehende Ohren.

Die zweithäufigste Indikation für eine Otopexie ist eine Mikrotie, also das Vorliegen einer unterentwickelten Ohrmuschel. Rund 10 bis 15 Prozent der Otopexie-Eingriffe entfallen auf diese Indikation. In etwa fünf bis zehnt Prozent der Fälle ist einen traumatische Verletzung der Ohren der Grund für eine Otopexie in der Schweiz.

Mit welchen chirurgischen Techniken wird eine Otopexie in der Schweiz durchgeführt?

Eine Otopexie kann mit unterschiedlichen chirurgischen Techniken durchgeführt werden. Eine der häufigsten Techniken ist die konventionelle Otopexie, die in der Regel unter örtlicher Betäubung bei älteren Kindern oder unter Vollnarkose bei jüngeren Kindern durchgeführt wird. Der Chirurg macht einen Schnitt hinter dem Ohr, um direkten Zugang zu den Knorpelstrukturen der Ohrmuschel zu ermöglichen. Diese Knorpel können dann so geformt und fixiert werden, dass die Ohrmuschel näher am Kopf liegt, um das gewünschte Erscheinungsbild zu erzielen.

Eine andere Technik ist die minimalinvasive Otopexie, die moderne endoskopische Verfahren nutzt. Diese weniger invasive Methode erfordert kleine Schnitte und ermöglicht eine schnellere Heilung sowie weniger postoperative Narben. Durch diese Methode wird das Risiko von Komplikationen verringert und die Erholungszeit verkürzt.

Nachsorge: Was ist nach einer Otopexie zu beachten?

Die Nachsorge nach einer Otopexie ist entscheidend für den Erfolg des Eingriffs und die vollständige Heilung. Hier sind einige wichtige Punkte, die grundsätzlich zu beachten sind. Bitte beachten Sie jedoch, dass je nach Einzelfall besondere Verhaltensweisen gelten können, die unbedingt einzuhalten sind.

Unabhängig von der gewählten Technik wird ein spezieller Verband angelegt, um das Ohr in der neuen Position zu stabilisieren und die Heilung zu unterstützen. Der Verband, der nach der Operation angelegt wird, darf nicht entfernt werden und  sollte für den empfohlenen Zeitraum, in der Regel 5 bis 10 Tage, unverändert bleiben, um das Ohr in der neuen Position zu stabilisieren. Der Verband ist vor Feuchtigkeit zu schützen. Halten Sie den Verband trocken und vermeiden Sie, dass Wasser beim Baden oder Duschen eindringt.

Zur Nachsorge zählen auch die angesetzten Kontrolluntersuchungen beim behandelnden Chirurgen. Diese dienen dazu, den Heilungsfortschritt zu überwachen und eventuelle Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Sollten Anzeichen von Infektionen auftreten, ist unmittelbar ein Arzt zu kontaktieren.

In den ersten Wochen nach der Otopexie sind zudem Aktivitätseinschränkungen erforderlich. Hier zählt, das körperliche Aktivitäten, die das Ohr stark belasten oder bei denen es zu Stößen kommen kann, vermieden werden sollten. Auch auf das Tragen von Kappen, Mützen oder Kopfhörern, die einen Druck auf die Ohren ausüben, ist zu unterlassen.

Welche Risiken und Nebenwirkungen sind bei einer Otopexie in der Schweiz möglich?

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff birgt auch die Otopexie bestimmte Risiken und mögliche Nebenwirkungen, die vor der Operation berücksichtigt werden sollten. Durch die sorgfältige Auswahl eines erfahrenen Chirurgen und die Einhaltung der Nachsorgeanweisungen können viele der oben genannten Risiken minimiert werden.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Schwellungen und Blutergüsse im Bereich des Ohrs. Diese sind in der Regel mild und klingen innerhalb weniger Tage ab.

Ein weiteres Risiko ist eine Infektion der Wunde, die sich nach der Operation entwickeln kann. Um das Risiko einer Infektion zu minimieren, ist eine sorgfältige Wundpflege entscheidend. Symptome einer Infektion können Rötung, Eiterbildung oder anhaltende Schmerzen sein.

Eine Asymmetrie nach der Operation ist ebenfalls eine Möglichkeit. Obwohl das Ziel der Otopexie ist, die Ohren symmetrisch zu gestalten, kann es in einigen Fällen zu leichten Ungleichheiten kommen, die möglicherweise eine Nachkorrektur erfordern.

Darüber hinaus können Narbenbildung und Sensibilitätsveränderungen im Ohrbereich auftreten. Die Narben sind in den meisten Fällen unauffällig, aber es gibt Fälle, in denen die Narben auffälliger sind oder (weniger häufig) problematisch werden.

Schließlich kann es zu einer Beeinträchtigung des Gehörs kommen. Dies kommt jedoch äußerst selten vor.

Otopexie: Welche alternativen Behandlungsmöglichkeiten gibt es zum chirurgischen Eingriff?

Bei der Otopexie handelt es sich um ein erprobtes, risikoarmes chirurgisches Verfahren. Trotzdem birgt es, wie jeder operative Eingriff, Risiken und Nebenwirkungen. In Einzelfällen kann daher erwogen werden, ob eine alternative Behandlung in Frage kommt. Um die Ästhetik der abstehenden Ohren zu optimieren, werden bei Kleinkindern häufig Ohrmuschel-Bandagen angewendet. Diese sanfte Technik verwendet schmalere Bänder oder spezielle Ohrklammern, die um die Ohren gewickelt werden, um sie näher an den Kopf zu bringen. Sie zeigt oft beste Ergebnisse, wenn sie frühzeitig im Leben angewendet wird.

Da die Otopexie in der Regel vor allem eingesetzt wird, da Hänseleien eine psychische Belastung darstellen, kann einen psychosoziale Beratung kann hilfreich sein, um das Selbstbewusstsein zu stärken und mit potenzieller Stigmatisierung umzugehen.

FAQ zum Thema Otopexie

In welchem Alter wird Otopexie bei abstehenden Ohren eingesetzt?

Die Otopexie wird in der Regel bei Kindern im Vorschulalter durchgeführt, da in diesem Alter die Ohrmuscheln weitgehend entwickelt sind und das Kind in der Lage ist, die Notwendigkeit des Eingriffs zu verstehen. Frühe Eingriffe können dazu beitragen, soziale und psychologische Belastungen zu minimieren.

Kann ich eine Otopexie im Ausland durchführen lassen?

Grundsätzlich können Sie eine Otopexie im Ausland durchführen lassen. Allerdings gibt es eine Reihe von Gründen, die für die Durchführung der Otopexie in der Schweiz sprechen. Dies betrifft vor allem den Aspekt der lückenlosen Nachsorge. Denn bei Komplikationen bei der Nachsorge kann es zu gravierenden Nebenwirkungen kommen. Auch das erneute Auftreten von abstehenden Ohren ist möglich, wenn einen Naht reißt.

Was kann man gegen abstehende Ohren machen?

Abstehende Ohren lassen sich mittels Otopexie korrigieren. Hierbei handelt es sich um eine Operation, bei der die Position der Ohrmuschel optimiert wird, so dass eine Verbesserung des ästhetischen Erscheinungsbildes erreicht wird.

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